Die durch den Sturm am Sonntag verhinderte Wanderung haben wir an Weiberfastnacht nachgeholt. Sie stellte sich als feuchte, hindernisreiche, aber trotzdem fröhliche Gästewanderung heraus. Am Deutzer Bahnhof warteten nämlich noch zwei Herren aus den Ortsgruppen Aachen und Simmerath auf unseren Gast aus Troisdorf und uns beide aus Siegburg.
Der Himmel öffnete zeitweise seine Schleusen ein wenig und so war es an manchen Stellen von allen Seiten nass – was dann unseren Gleichgewichtssinn herausforderte. Unterwegs bewiesen wir noch unser Geschick beim Bewältigen von - den Weg versperrenden - umgefallenen Bäumen (die das 10 Tage vorher bei der Vorwanderung nicht getan hatten!). Auf den freien Stücken des Wegen konnten wir die Natur genießen: erstes frisches, leuchtend grünes Moos, sehr viele Schneeglöckchen, tief in die Felsen eingeschnittene Täler mäandernder Bäche, seltsam gewachsene Bäume und sogar wilde Gänse, die sich am sprießenden Getreide der Felder sattfutterten. Und auf den freien Flächen der Höhen konnten wir den Kölner Dom, den Colonius und sogar die Sophienhöhe sehen – ein wunderschöner Ausblick!
Als wir mit matschigen Schuhen und leicht feuchter Kleidung im Küchenhof der Altenberger Klosteranlage ankamen, hatten wir das Glück, dass uns die Küche tatsächlich noch mit kleinen Suppen versorgen konnte. Die Waffeln zum Nachtisch waren dann besonders lecker.
Auch bei dieser Etappe konnten wir uns auf die Beschilderung des Bergischen Weges verlassen, selbst wenn sie uns gelegentlich an eine Schnitzeljagd erinnerte: Die Hinweise waren nicht immer so ganz offensichtlich angebracht, manchmal brauchten wir gute Augen um die Wegweiser zu finden.
Fazit: Diese Wanderung sollte bei trockenem Wetter mit guter Fernsicht noch einmal stattfinden. Der Weg an sich stellt keine großen Anforderungen an die Wandernden, und am Ziel wartet Kultur als Belohnung (ob das nun Ess-, Bau- oder religiöse Kultur sei).